Umhausen - Geistliche und weltliche Grundherren

1220 wird in Umhausen eine kleine Kirche genannt, deren Seelsorger für das ganze Gebiet "inner dem Gstoag" zuständig waren. In den ältesten Urkunden des Klosters Frauenchiemsee, zu dessen Hoheitsgebiet dieser Talabschnitt gehörte, hieß das Dorf "Umbhausen" und "Umbehusen". Ebenfalls urkundlich belegt sind die Nennungen 1145 "Nidirtaige" (Niederthai) und 1288 "Tumpein" (Tumpen). In den Chroniken des Klosters Ottobeuren, das zu Frauenchiemsee gehörte, werden hier Schwaighöfe erwähnt.

Von den weltlichen Grundherren aus dieser Zeit sind die Grafen von Hirschberg, die Herren von Starkenberg und jene von Schwangau genannt. Aus Tumpen scheinen im Inntaler Steuerbuch 1312 der Brunnhof, der Larchhof, der Gasshof und Acherbach auf, die den Starkenbergern steuerpflichtig waren.Die Grafen von Hirschberg, deren Hauptsitz in Wenns im Pitztal war, besaßen bei Umhausen eine Fliehburg, die aber von Muren zerstört wurde. Der heute noch bewohnte "Turn" (Turm) in Roßlach war im Besitz der Starkenberger und war ursprünglich genutzt als Sitz der Richter von Frauenchiemsee und als Getreidespeicher. C/14-Untersuchungen und Gebälk in diesem Gebäude lassen eine Datierung um 1200 zu. 1465 wurde bereits ein Dorfmeister (Bürgermeister) erwähnt.

In Tumpen steht seit 1665 eine Kirche. Bis 1930 gehörten aus Tumpen 18 ältere und sieben neue Behausungen kirchlich nach Umhausen, der Rest nach Ötz.